Im April habe ich Kopf- und Pflücksalat als kleine Pflänzchen gekauft und direkt ins Nutzbeet gepflanzt. Dort steht auch unser Schnellkomposter, in dem sich allerlei Lebewesen über die „Abfälle“ hermachen. Unter anderem zahlreiche Schnecken, wie auch die Spanische Wegschnecke.
Der Abstand zwischen diesem Schneckenfutterparadies und dem Salat beträgt ca. 2 m. Ich habe damit gerechnet – dass sich die Schnecken auch über den Salat hermachen. Es passierte nicht. Ich schob es auf den Rharbarber, der direkt neben dem Schnellkomposter wächst, und bereits Fraßspuren aufwies. Ich erntete im Mai einen großen Teil des Rharbarbers – und wartete auf den Schneckeneinfall auf das Nachbarbeet mit dem Salat – immernoch nichts. Zwar habe ich den Tigerschnegel im Schnellkomposter gefunden, dass er die Schnecken so dezimiert, kann ich nicht glauben.
Vielleicht habe ich eine Erklärung gefunden, leider habe ich nicht sofort meine Kamera geholt und Fotos gemacht. An einem Abend habe ich vier Schnecken im Klimarasen entdeckt. Ziemlich weit weg vom Nutzgarten. Sie saßen (und fraßen) auf den Blättern des Mittleren Wegerichs.
Könnte es sein, dass Schnecken viel lieber Wildkräuter fressen? Und in Ermangelung dieser notgedrungen auf unsere Kulturpflanzen ausweichen? Dann wäre das Schneckenproblem selbstgemacht, verursacht durch den typischen Rasen – kurzgemäht und „unkrautfrei“.
Vielleicht eine steile These, aber sie drängt sich irgendwie auf.