
Berteroa incana / Gewöhnliche Graukresse / verbreitet
Ganze Pflanze auffällig graugrün filzig. Schötchenfrüchte breit elliptisch, etwas abgeflacht, Der Haarfilz, der die Verdunstung mindert, ist eine Anpassung an den trockenen Standort. 1

Campanula rotundifolia / Rundblättrige Glockenblume / verbreitet
Meist sind an blühenden Pflanzen die namensgebenden Grundblätter bereits abgestorben. Im Schatten blüht die Pflanze nicht. Stattdessen bleiben die Grundblätter erhalten und es bilden sich kurze Stängel mit wenigen Blättern sowie Ausläufer mit neuen Rosetten. Die Pflanze kann mit bis zu 1,2m langen Wurzeln tief in den Boden und in Felsspalten eindringen.2

Cichorium intybus / Gewöhnliche Wegwarte / verbreitet, weltweit verschleppt
Merkmal: 5-zipfelige Zungenblüten, Die Blütenkörbchen öffnen sich etwa um sechs Uhr und schließen sich um die Mittagszeit, bei trüben Wetter auch später. Die geröstete Wurzel dient seit dem 18. Jh. als Kaffeeersatz (Zichorienkaffee, Blümchenkaffee). Heute kultiviert man verschiedene Varietäten: Wurzelzichorie liefert Inulin als Stärkeersatz in Diabetikernahrung. Chicoree und Radicchio ergeben schmackhaften Salat. 2

Claytonia perfoliata / Gewöhnliches Tellerkraut / gelegentlich verwildert
Bereits die Indianer des pazifischen Nordamerikas nutzten die Pflanze für Salat oder spinatartiges Gemüse. Heute bieten Feinkostläden und Märkte die zarten Blätter unterm Namen Kubaspinat, Winterpostelein oder Winterportulak an. Sie schmecken angenehm mild und passen gut in Mischsalate. 3

Convallaria majalis / Maiglöckchen / häufig, giftig
Die Pflanze enthält herzwirksame Glykoside, die genau dosiert bei altersbedingter Herzschwäche helfen. Eine zeitlang wurde die Pflanze deshalb „salus mundi“ = Heil der Welt genannt und war im Berufsemblem der Ärzte. 4

Daucus carota / Wilde Möhre / verbreitet
Döldchen zu 15-50. Pflanze graugrün, behaart. Helle, dünne Pfahlwurzel. Die Blüten locken Fliegen an. Diese landen am liebsten dort, wo schon andere Fliegen sitzen. Die dunkle Blüte mittig deutet man deshalb als Fliegenattrappe. Die Garten-Möhren wurden aus der Wilden Möhre gezüchtet. Ihre Wurzel ist dicker, fleischig und durch Carotine orangerot gefärbt. 5

Echium vulgare / Gewöhnlicher Natternkopf / verbreitet, giftig
Die Blüten erinnern etwas an einen Schlangenkopf. Ihre Farbänderung hängt wie beim Lungenkraut mit dem Säuregehalt zusammen. An den Borstenhaaren kann Wasser kondensieren. Außerdem bilden sie einen mechanischen Fraßschutz. 6

Jacobaea vulgaris, Senecio jacobaea / Jakobs-Greiskraut, Jakobs-Kreuzkraut / zerstreut, giftig
Der Artname bezieht sich auf den Blühbeginn um den St. Jakobstag (25. Juli).

Knautia arvensis / Wiesen-Witwenblume / häufig
Beliebte Blume für Schmetterlinge z. B. der Schachbrett-Falter.

Origanum vulgare / Gewöhnlicher Dost / häufig
Merkmal: Staubblätter ragen aus der Blüte, Die Pflanze enthält bis 4 Prozent ätherische Öle. Im „Oregano“-Gewürz finden sich meist Blätter und Blüten von im Mittelmeerraum heimischen Rassen mit kräftigem Aroma sowie von anderen Origanum Arten. Die Volksmedizin empfielt „Dostentee“ bei Erkältungen und Verdauungsstörungen. 7

Tanacetum vulgare, Chrysanthemum vulgare / Rainfarn, Wurmkraut / häufig, giftig
Das für den Duft der zerriebenen Pflanze verantwortliche ätherische Ölenthält giftiges Thujon.10
Agenda zum Vorkommen
- häufig
- ziemlich häufig
- verbreitet
- zerstreut
- selten
- sehr selten
Quellenverzeichnis
Was blüht denn da? Kosmos – Naturführer, Margot und Dr. Roland Spohn, Pflanzenporträts Marianne Golte-Bechtle, 60. aktualisierte und erweiterte Auflage, 2021, ISBN 978-3-440-17073-1