Gras, Gras und nochmals Gras
Gras, Gras und nochmals Gras

Gras, Gras und nochmals Gras

Spätestens im Juli wird mir klar, dass ich einen entscheidenden Fehler gemacht habe.
Die Annahme, dass wenn bereits ein Bestandsrasen da ist, durch Vertikutieren und Abtragen nur noch ca. 30% bestehen bleibt, stellt sich leider als Fehlentscheidung raus.

1. Gras hat durch die lange Vegetationszeit bereits gut ausgebildete Wurzeln. Die Saat muss erst den vollen Entwicklungsprozess zur Pflanze durchlaufen. Das Gras hat daher einen gewaltigen Vorsprung, was bei den Fotos vorher bereits zu sehen ist.

2. Durch das anfängliche Sprengen, welches für die Keimung der Saat notwendig ist, kann das feuchtigkeitsliebende Gras quasi richtig durchstarten.

3. Gras ist nicht gleich Gras. Unser „Bestands“-Gras ist ein schnellwachsendes Gras, welches sich verdrängend ausbreitet und auch Lücken füllen kann. Für Klimarasen oder Wildkräuterrasen wird eine Grassorte genommen, welche langsamwachsend ist. Dieses Gras dient dazu, die Fläche begehbar zu halten, da manche Wildkräuter Stauden sind und erst im Frühjahr wieder erscheinen.

Und jetzt im Juli steht das ganze Gras auch noch in voller Pracht mit Ähren da, bereit für die baldige Selbstaussaat. Soweit kommt ein regelmäßig gemähter Rasen ja von der Entwicklung eigentlich nie. Aber bei mir jetzt schon. Es hilft nichts, noch mehr Rasensamen will ich nicht.

Das ist von der Höhe jetzt auch mehr eine Wiese und kein Rasen.

So hatte ich mir den Klimarasen nicht vorgestellt. Wenn ich jetzt mit dem Rasenmäher drübergehe, mähe ich auch die gerade neu gewachsenen Wildblumen und Kräuterpflanzen ab.

Einse Sense wäre jetzt nicht schlecht. Mein Vater konnte damit umgehen. Der Kantenschneider ist quasi auch eine Mini-Sense.
Und danach alle Grasähren aufhaken. Wer keine Arbeit hat… .